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Elektrizität

Der unsachgemäße Umgang mit elektrischem Strom oder elektrischen Geräten kann zu schweren Unfällen führen. Elektrizität ist aber auch einer der häufigsten Brandstifter, sie ist brand- und lebensgefährlich. Dabei handelt es sich im Allgemeinen um Körperdurchströmungen, Lichtbogeneinwirkungen oder Sekundärwirkungen (z.B. Absturz bei Arbeiten auf Leitern), die auch schon bei Spannungen von 230 V tödlich sind oder schwere Verletzungen verursachen können. Schwere Verbrennungen, Verblitzen der Augen, Herzkammerflimmern bis hin zum Herzstillstand seien hier nur als Beispiel genannt. Regeln zum sicheren Umgang mit elektrischen Geräten Achten Sie beim Kauf von elektrischen Geräten auf Qualität  und auf die Prüfzeichen wie CE, GS, VDE, ENEC oder BG- PRÜFZERT.  Bei billigen Elektrogeräten vom Discounter oder vom Baumarkt können die Prüfzeichen gefälscht sein. Eine gute Qualität kostet eben immer noch gutes Geld.

Beachten Sie:

 

  • Überprüfen Sie Ihre elektrischen Geräte regelmäßig auf einwandfreien Zustand von Gehäuse, Stecker, Leitungen und Isolierungen.

  • Trennen Sie die Geräte sofort vom Netz wenn Störungen auftreten (Netzschalter aus und Stecker ziehen).

  • Benutzen Sie keine mangelhaften Geräte.

  • Falls Sie Mängel entdecken, trennen Sie das Gerät vom Netz und sorgen Sie dafür das auch niemand anderes das Gerät benutzt, z.B. durch Wegschließen.

  • Bedienungsanleitungen der Hersteller müssen beachtet werden. Sicherheitseinrichtungen von Geräten dürfen auf keinen Fall manipuliert oder ausgeschaltet werden.

  • Schalten Sie unbenutzte Elektrogeräte aus und/ oder ziehen Sie den Stecker.

  • Ziehen Sie Stecker immer am Stecker- gehäuse aus der Steckdose.

  • Legen Sie Zuleitungen oder Verlänger- ungskabel nicht über Verkehrswege. Notfalls kann eine Kabelbrücke aus Holzbrettern verwendet werden.

  • Nutzen Sie angemessene Verlängerungs-kabel. Falls Kabeltrommeln über 10 Meter Länge verwendet werden, achten Sie auf die Belastung durch die elektrischen Verbraucher. Bei hoher Belastung kann es zur Überhitzung von nicht komplett abgewickelten Kabeltrommeln kommen.

  • Schließen Sie nicht mehrere Mehrfach steckdosen hintereinander an. Durch hohe Ströme kann es zu Überhitzung von Kabel und Steckern kommen (Brandgefahr).

  • Elektrische Heizgeräte z.B. Heizlüfter nur mit Sicherheitsabstand zu Möbeln und Gardinen und nie unbeaufsichtigt betreiben.

 

  • Verlegen Sie Anschlussleitungen nicht durch Türrahmen, scharfe Kanten, Ecken oder bewegliche Teile. Gequetschte Elektrokabel können sich überhitzen, aufgerissene oder aufgeschlitzte Kabel können zu gefährlichen Körperdurch- strömungen führen.

  • Benutzen Sie keine nassen elektrischen Geräte. Nutzen Sie auch keine ungeeigneten Geräte bei Nässe (Regen, feuchte Umgebung) und fassen Sie elektrische Geräte nicht mit nassen Händen an.

  • Lassen Sie Elektrogeräte nur durch Elektrofachkräfte reparieren.

  • Flicken Sie keine Sicherungen.

  • Achten Sie bei Auswechseln von Glühlampen auf die richtige Watt-Zahl.

  • Bohren und Nageln in senkrechter oder waagerechter Linie zu Steckdosen und Schaltern ist lebens- und brandgefährlich. Ein Leitungssuchgerät hilft.

Erste Hilfe bei Unfällen durch elektrischen Strom

 

Als Stromunfall, Elektrounfall oder auch Elektrischer Schlag wird eine Verletzung durch die Einwirkung elektrischen Stromes auf den Menschen oder auf Tiere  bezeichnet. Das Ausmaß der Schädigung wird dabei durch mehrere Faktoren bestimmt. Es treten Nervenschädigungen, chemische Veränderungen, thermische  Schäden und Folgeschäden (zum Beispiel Knoc

henbrüche) auf.

Der eigenen Sicherheit kommt bei Unfällen durch elektrischen Strom eine große Bedeutung zu. Bitte denken Sie unbedingt daran!   

 

So sollten Sie vorgehen:

  • Stromkreis sofort unterbrechen (Ausschalten, Stecker ziehen oder Sicherungen ausschalten).

  • Ist das nicht sofort möglich sich selbst isoliert aufstellen (z.B. trockenes Brett, trockene Kleidung, dicke trockene Zeitung) und nichts berühren.

  • Verunglückten mit einem nicht leitenden Gegenstand (z.B. Holzlatte) von den unter Spannung stehenden Teilen trennen oder an seiner Kleidung wegziehen.

  • Ansprechbarkeit prüfen, feststellen, ob ein Atem- bzw. Kreislaufstillstand vorliegt, den Notruf 112 abs

  • etzen und unverzüglich mit der Herz-Lungen- Wiederbelebung beginnen. 

  • Bewusstlose in stabile Seitenlage bringen. Laufend Atmung/ Kreislauf prüfen.

 

Herz-Lungen-Wiederbelebung

 

Nachdem im Jahre 2005 die ERC-Leitlinien für die Wiederbelebung durch Laienhelfer bereits grundlegend geändert worden sind, wurden 2010 noch einmal einige  Punkte geändert. Informieren Sie sich hier und überprüfen Sie Ihr Wissen - es kann Lebenswichtig sein. Wichtige Änderungen:   Die Bedeutung einer qualitativ hochwertigen HLW (Herzdruckmassage mit adäquater Frequenz und Tiefe, vollständige Entlastung des Brustkorbs nach jeder  Kompression, Vermeidung von unnötigen Unterbrechungen der Herzdruckmassage und Vermeidung einer übermäßigen Beatmung) wird betont. Die empfohlene Abfolge in Einhelfer-Situationen wurde geändert. Die Herzdruckmassage soll jetzt vor der Beatmung durchgeführt werden (C-A-B statt A-B-C).

 

30 Kompressionen des Brustkorbes     

Atemwege freimachen (Kopf überstrecken, Kinn anheben)

2 Beatmungen

 

Der einzelne Helfer sollte bei der HLW mit 30 Kompressionen statt mit 2 Beatmungen beginnen, um die Verzögerung bis zur ersten Kompression zu verringern. Die  Kompressionsfrequenz sollte mindestens 100 pro Minute betragen. Die Kompressionstiefe für Erwachsene wurde von 4 bis 5 cm auf mindestens 5 cm geändert.  (bei Kindern ca. 5 cm, bei Kleinkindern/ Säuglingen ca. 4 cm, ausgenommen Neugeborene).

 

 

Schauen Sie hier noch weiter, wenn Sie die Anwendung eines AED`s (Automatisierter externer Defibrillator) bei der HLW noch interessiert. Diese Geräte sind immer häufiger z.B. auch in öffentlichen Gebäude zu finden. Halten Sie mal die Augen danach auf.