Projekt Grundüberholung Anhängeleiter AL 18

Wie aufmerksame Besucher unserer Homepage vielleicht bereits im Bereich “Technik & Ausrüstung” auf den Fotos erkannt haben - unsere Anhängeleiter steht leider im Freien, denn wir haben keine Unterstellmöglichkeit wo die Leiter wenigstens trocken steht. So haben die Umwelteinflüsse und die Absonderungen der Bäume hinter dem Gerätehaus in den letzten 20 Jahren genügend Zeit gefunden die Leiter in einen, sagen wir mal, bedauernswerten Zustand zu versetzen, obwohl die Funktion bis zum Schluß einwandfrei gewährleistet war. Es reifte daher die Idee die Leiter noch einmal Grundüberholen zu lassen. Nachdem wir bei einer Firma einen Kostenvoranschlag anfertigen lassen haben, und beim Träger des Brandschutzes eingereicht hatten, war schnell klar, dass die Höhe der Kosten die im laufenden Jahr zur Verfügung stehenden Mittel übersteigen würde.

 

Das Projekt Grundüberholung der Anhängeleiter wurde daher leider als unwirtschaftlich vom Amt abgelehnt. Was nun? Hmm - warum nicht selber machen, um so vielleicht Kosten sparen zu können? Aber wo - hinter dem Gerätehaus im Freien? Unmöglich! Eine Halle zur Demontage und entsprechender Behandlung der einzelnen Teile musste her. Ein Anruf bei Herrn Voringer, Chef der “Lausitzer Maschinenbau GmbH” und Besitzer des alten Heizhauses im Gewerbegebiet Tröbitz, brachte die Gewissheit - ja die Halle steht zur Verfügung. Vielen Dank für die freundliche Unterstützung schon einmal an dieser Stelle. Nun die große Frage im Kreise der Kameraden:

 

“Können wir das schaffen? - Jau wir schaffen das!!!”

 

Weitere freundliche Unterstützung erhalten wir noch von der Firma “Strahlerei-Schlosserei Thomas Kraske” aus Langennaundorf, der uns noch einige Ersatzteile aus Altbeständen kostenfrei zur Verfügung stellen konnte. Auch hierfür ein herzliches Dankeschön dafür. Auf dieser Seite können Sie nun den Fortschritt unserer Leiterüberholung beobachten. Klicken Sie auf die Fotos um weitere Informationen zu erhalten. 1. Istzustand/ Reinigung der Leiter: Nachdem die erste Bestandsaufnahme des Leiterzustandes und Sichtung des letzten Prüf- bzw. Mängelprotokolles der Landesschule & Technischen Einrichtung mit Dienstort Borkheide abgeschlossen war sollte die Leiter zunächst gereinigt werden. Dazu wurde die Leiter am 25. November 2011 in das Feuerwehrtechnische Zentrum nach Herzberg überführt und in der dortigen Waschhalle einer gründlicher Reinigung mit dem Hochdruckreiniger unterzogen.

 

1. Istzustand/ Reinigung der Leiter:

 

Nachdem die erste Bestandsaufnahme des Leiterzustandes und Sichtung des letzten Prüf- bzw. Mängelprotokolles der Landesschule & Technischen Einrichtung mit Dienstort Borkheide abgeschlossen war sollte die Leiter zunächst gereinigt werden. Dazu wurde die Leiter am 25. November 2011 in das Feuerwehrtechnische Zentrum nach Herzberg überführt und in der dortigen Waschhalle einer gründlichen Reinigung mit dem Hochdruckreiniger unterzogen.

 

Nach der Reinigung zeigte sich ein erstaunlich guter Zustand unter dem vielen Schmutz. Hier noch ein paar Fotos nach Reinigung und Überführung in die zur Verfügung gestellte Halle in Tröbitz.

 

2. Demontage der Leiter:

 

Am 10. Dezember war die Demontage der Leiter angesetzt. Dazu hatten sich 5 Kameraden zusammen gefunden um die anstehenden Arbeiten mit dem mitgebrachten privaten Werkzeug zu bewerkstelligen. Selbstverständlich wurden alle Arbeitsschritte und vor allem die Seilführung dabei dokumentiert um beim Zusammenbau nicht vor einer schweren Aufgabe zu stehen. Alle Teile wurden in Kisten den jeweiligen Leiterteilen zugeordnet sortiert. In einer erstaunlichen Zeit von nicht ganz 3 Stunden war das Etappenziel erreicht und alle für diesen Tag geplanten Arbeiten erledigt.

 

Hier finden Sie Bilder dazu!

 

3. Instandsetzungen am Leiterpark:

 

Nachdem die Leiter nun in ihre Einzelteile zerlegt worden ist, sind nun noch einige Instandsetzungarbeiten am Leiterpark zu erledigen. So ist z.B. die Zugöse, die ja am ersten Leiterteil angebracht ist, etwas verzogen. Beim Richten der Zugöse haben wir allerdings festgestellt, dass diese schon schräg angeschweisst worden ist. Ganze 4 mm ist die hintere Aufnahme aus der Flucht. Weiterhin ist an dem ersten Leiterteil durch eingedrungenes Wasser zu einem Frostschaden gekommen. An der drehbaren Aufnahme des Leiterparks zum Fahrgestell wurde deshalb das beschädigte Profil herausgetrennt und durch ein neues ersetzt. Außerdem ist am dritten Leiterteil ein scharfkantiger Einschlag zu verzeichnen gewesen, der durch eine Auftragsschweißung wieder in eine ordnungsgemäße Form gebracht wurde. Zusätzlich war an diesem Teil auch noch ein Riss an der Fahrstellungs-Blockierung vorhanden. Der wurde ausgeschliffen und neu verschweisst.

 

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4. Entfernung Roststellen/ Anschleifen der Farbe Fahrgestell/ Leiterpark:

 

Endlich ist es wieder ein bisschen wärmer und wir können die Arbeiten an der Leiter fortsetzen, denn die Halle ist unbeheizt, die uns zur Verfügung steht. Mühsam, nein sehr mühsam gestaltet sich unser aktueller Bauabschnitt. Größere Flächen per Exzenterschleifer, unzugängliche Roststellen mit dem Druckluft-Nadelentroster und viel mit der Hand - so bearbeiten wir gerade das Fahrgestell und die Leiterteile, um sie für die neue Lackierung vorzubereiten.

 

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5. Überholung der mechanischen Bauteile und Einzelteile:

 

Nebenbei läuft nun auch schon die komplette Überholung des Aufrichtgetriebes, des Auszugsgetriebes und der Fallhakensysteme. Auch die Abstützspindeln, das Getriebe für den Geländeausgleich, alle Rollen und die Verriegelung des Leiterparkes in der Fahrtstellung werden überarbeitet und neu lackiert. Einige Teile werden dabei sandgestrahlt und anschließend galvanisch passiviert. Auch alle Schrauben werden ausgetauscht und Federringe durch selbstsichernde Muttern ersetzt.

 

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6. Vorbereitung zur Lackierung:

 

Ja, lange ging es nicht so recht vorwärts mit unserem Projekt. Das Schleifen des Leiterpark und des Fahrgestelles haben uns gut beschäftigt. Einige Passagen waren zwar auch mit dem Schwingschleifer zu bewältigen, aber ein großer Teil musste eben mit der Hand geschliffen werden. Aber ok - das ist jetzt erledigt. Wir haben die Leiterteile, wie von unserem Lackierer gewünscht an der Decke aufgehangen und nun auch schon komplett entfettet, also zum Lackieren vorbereitet. Einen herzliches Dankeschön an dieser Stelle schon an Silvio Obenaus, von der Lackiererei Obenaus in Theisa, der uns die Leiter kostenfrei lackiert. Nur das Material muss natürlich bezahlt werden. Zur Anwendung soll ein elektrostatisches Lackierverfahren kommen, welches sich die Lackiererei neu angeschafft hat. Dabei werden die Leiterteile elektrisch mit dem Erdpotential verbunden und durch die hochspannungsführende Spritzpistole ein elektrisches Feld erzeugt. Die Lackpartikel werden elektrostatisch aufgeladen und folgen den Feldlinien, die sich zwischen der Spitzpistole und den Leiterteilen aufbauen. Die Zerstäubung erfolgt dabei mit Druckluft. Diese Technik eignet sich hervorragend für solche komplizierten Werstücke wie unsere Leiterteile. Dabei können Auftragswirkungsgrade der Farbe bis 98 % realisiert werden. Man spart also Zeit, Farbe und es wird weniger Sprühnebel erzeugt, der sinnlos in der Gegend herumfliegt und alles verschmutzt.

 

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7. Die Lackierung des des Fahrgestells und des Leiterparks:

 

Nach einer kleinen Pause können wir nun endlich mit dem Lackieren beginnen. Als erstes ist das Fahrgestell an der Reihe. Nachdem die Rostschutz-Grundierung aufgetragen war sollte es gleich mit der Deckschicht weiter gehen. Ich muss schon sagen, wir haben uns schon ein wenig über den Farbton erschrocken, als der Lackierer den Eimer geöffnet hat. Wie soll ich die Farbe beschreiben? Sie erinnert so ein bisschen an die Erdbeer-Sahne-Bonbons von der Firma S aus B an der S. Upps - dachten wir, aber naja wir mussten ja nehmen was grade da war.

 

Aber schauen Sie selbst. Ist es nicht eine geile Farbe?

 

Nachdem nun einige Zeit vergangen ist, das Jubiläum hinter uns liegt und der Lackierer auch wieder Zeit für uns hat, haben wir nun endlich mit der Lackierung der Leiterteile begonnen. Alle drei Leiterteile waren ja schon entfettet worden und sind nun bereits grundiert. das Leiterteil Nummer ist bereits fertig lackiert. Ein schlichtes Grau ziert nun den Leiterpark.

 

Die Farbe des ersten lackierten Leiterteiles ist nun durchgetrocknet, so dass wir an die Montage gehen können. Als erstes müssen die neuen Sprossenbeläge angebracht werden. Dann haben wir die neuen Abstützspindeln, das Seitenausgleichsgetriebe und fast alle Teile des Aufrichtgetriebes wieder montiert. Nach der Montage der Leiterparkbefestigungen konnten wir das erste Leiterpark bereits mit dem Fahrgestell verbinden. Gute Dienste hat dabei ein Gabelstapler geleistet, der uns zur Verfügung stand. Jetzt sieht man endlich, dass das Projekt Formen annimmt.

 

Die Farbe des ersten lackierten Leiterteiles ist nun durchgetrocknet, so dass wir an die Montage gehen können. Als erstes müssen die neuen Sprossenbeläge angebracht werden. Dann haben wir die neuen Abstützspindeln, das Seitenausgleichsgetriebe und fast alle Teile des Aufrichtgetriebes wieder montiert. Nach der Montage der Leiterparkbefestigungen konnten wir das erste Leiterpark bereits mit dem Fahrgestell verbinden. Gute Dienste hat dabei ein Gabelstapler geleistet, der uns zur Verfügung stand. Jetzt sieht man endlich, dass das Projekt Formen annimmt.

 

Einige Sorgenfalten in den Gesichtern der “Leiterbauer” beschehrte eine ungewollte seitliche Schiefstellung des Leiterparks im abgelegten Zustand, welches ein korrektes Einrasten des Fahrgestelles in die Fahrstellung unmöglich machte. Das lag an der Aufhängung des Leiterparkes am Fahrgestell, wo wir ja ein neues Kastenprofil einschweissen mussten. Das Bohren der beiden Löcher in diesem Profil haben wir leider etwas vermurxt, so dass hier noch ein wenig Nacharbeit nötig war. Jetzt passt es aber schon ganz gut. Nun ist ja bereits das zweite Leiterteil im Leiterpark montiert, was die Sache schon viel stabiler macht. Gerade das Einstellen der Aufrichtseile auf identische Spannung klappt jetzt schon viel besser. Jetzt konnten wir das erste Auszugsseil montieren, was jedoch wieder neue Nachlässigkeiten zu Tage brachte, welche aber diesmal nicht durch uns verursacht wurden. Die obere Seilumlenkrolle saß dermaßen schief, dass sie an ihrer Aufnahme geschliffen hat. Wahrscheinlich war da damals gleich Mittagspause und man hat es nicht geschafft die beiden Bleche, mit den Bohrungen zur Aufnahme des Bolzens für die Rolle, einer Flucht anzuschweissen. Die Lösung - Blech austrennen, justieren und neu einschweissen. Ach nö, das muss auch anders gehen und die Nachrichtung des Bleches und neue Farbe brachte die gewünschte Freigängigkeit der Rolle. Zeitgleich wurde das dritte Leiterteil komplettiert und die Sprossenbeläge angebracht. Nun ist es auch fertig zur Montage.

 

Nun hat das dritte Leiterteil. also die Oberleiter seinen Platz im Leiterpark gefunden. Weiterhin wurde das Auszugsgetriebe nun vervollständigt, die Sicherungen gegen rückwärtiges Abklappen der Leiterteile, die Sicherung der einzelnen Leiterteile gegen unbeabsichtigtes Ausfahren in der Fahrtstellung und die Fallhakensysteme sind montiert worden. Außerdem haben wir die Räder demontiert und die Reifen herunter genommen. Jetzt werden die Felgen gestrahlt und neu lackiert.

 

Ja seit einigen Monaten ruht die Arbeit an unserer Leiter leider. Die Halle in der wir die Grundüberholung unserer Leiter durchführen, ist auf Grund einer Insolvenz unter den Hammer gekommen und hat jetzt einen neuen Besitzer. Unser ganzes Werkzeug und die neuen Teile konnten wir glücklicher Weise rechtzeitig in Sicherheit bringen. Nur die Leiter selbst ist noch nicht transportfähig ohne dabei Schaden anzurichten. Man hat uns zwar zugesagt, dass wir unser Projekt in dieser fertig machen dürfen, aber leider haben wir immernoch keinen Zugang zur Halle. Ja und wenn wir dann irgendwann fertig sein sollten haben wir gleich ein neues Problem. Wo hin mit der “Neuen” Leiter? Im Gerätehaus ist kein Platz und eine andere Unterstellmöglichkeit haben wir nicht.

 

Hier finden Sie Bilder dazu!